Mitarbeitende
Der Vorstand

Mathias Jenny, Präsident
PD Dr. Mathias Jenny, Privatdozent an der Universität Zürich, ist seit über 30 Jahren in Südostasien in Forschung und Lehre tätig. Er hat zahlreiche Artikel zu verschiedenen Aspekten der Kulturen und Sprachen Thailands und Burmas publiziert und Handbücher zu den Sprachen Südostasiens herausgegeben. Nach dem Ende seiner Tätigkeit an der Universität Zürich lebt Mathias Jenny seit März 2022 in Thailand, wo er an der Universität Chiang Mai als Forscher arbeitet. Die Kontakte zu Universitäten in Burma werden so weit wie möglich weiter gepflegt und Forschungsprojekte mit Bezug zu Burma weitergeführt. Mehr unter https://mathiasjenny.ch/.

Niklaus Schatzmann, Vizepräsident
Dr. Niklaus Schatzmann studierte allgemeine Geschichte und Germanistik in Zürich und Paris. Er promovierte 2003 mit einer Untersuchung über die Anfänge der Hexenverfolgung auf der Alpensüdseite. Ab 1998 unterrichtete Niklaus Schatzmann die Fächer Geschichte und Deutsch an der Kantonsschule Freudenberg in Zürich, der er von 2007 bis 2017 als Rektor vorstand. Seit 2017 leitet Niklaus Schatzmann als Amtschef das Mittelschul- und Berufsbildungsamt des Kantons Zürich. Burma kennt er von mehreren Reisen zwischen 1993 und 2019.

Rachel Weymuth, Kassierin
Dr. Rachel Weymuth forscht seit 2013 zur Sprache der Palaung, ein Volk im Shanstaat im Nordosten Burmas. Regelmässige ausgedehnte Reisen nach Burma, inklusive Besuche in Palaung-Dörfern in den schwer zugänglichen Bergen des Shanstaats, ermöglichten ihr intensiven Kontakt und Austausch mit lokalen Helfern. Die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit sind in mehreren Publikationen zum Rumai, einer bislang wenig beschriebenen Palaung-Sprache im nördlichen Shanstaat, erschienen. Sie hat im Mai 2021 ihre Dissertation zur Grammatik des Rumai (Palaung) an der UZH erfolgreich verteidigt.

Alexandra Herdeg, Aktuarin
Alexandra Herdeg ist MA Studentin an der Universität Zürich und war wissenschaftliche Mitarbeiterin an Forschungs- und Publikationsprojekten zu Südostasien. Seit 2020 ist beteiligt sie sich aktiv an der Beschreibung und Verschriftlichung des Htanaw, einer Minderheitensprache im südlichen Shanstaat in Burma.

Paul Widmer, Vorstandsmitglied
Paul Widmer, Professor für Indogermanistik an der Universität Zürich, ist historischer Sprachwissenschaftler. Er interessiert sichbesonders dafür, wie Sprachen und Kulturen einander gegenseitig prägen und beeinflussen und wie die gegenwärtige Diversität von Sprachen und Kulturen zustande gekommen ist. Ein Schwerpunkt seiner Interessen liegt in Südasien und seinen Kontaktzonen zu Südostasien, hinzu kommt sein Interesse an der Geschichte und Kultur Südostasiens.
Projektmitarbeitende

Han Tin, Htanaw Language Project coordinator
Han Tin ist Htanaw-Sprecher aus einem Dorf im Süd-Shan State. Er ist seit 2020 als Assistent im Htanaw Orthografie Projekt aktiv und hat eine führende Rolle bei der Entwicklung und Verbreitung der Schrift. Seit August 2022 lebt er in Chiang Mai, wo er zwei Jahre Thai Sprachkurs an der Universität Chiang Mai abgeschlossen hat. Seit 2023 hat Han Tin vom MCL ein monatliches Stipendium für das Erstellen eines Lehrbuchs für Htanaw erhalten, ab September 2024 ist er vom MCL in Zusammenarbeit mit der Universität Chiang Mai als Projektkoordinator angestellt. Er kümmert sich um die Zusammenarbeit mit anderen Htanaw Sprechern, sowie um die Pflege der verschiedenen Medienkanäle (YouTube, TikTok, Instagram, etc.). Daneben ist Han Tin verantwortlich für die Koordination der Zusammenarbeit mit Leuten in Burma und in der Diaspora in Thailand. Alle Links und mehr Informationen unter https://htanawsar.org/.
Geschichte des MCL
Der MCL wurde im Jahr 2001 in Sangkhlaburi, Thailand, unter dem Namen «Mon Culture and Literature Survival Project» gegründet und 2002 in Zürich als gemeinnütziger Verein mit Steuerbefreiung registriert. Ziel des MCL war die Förderung und Dokumentation der Mon Kultur und Literatur in Zusammenarbeit mit den Leutren in Sangkhlaburi, einer Mon-Diasporagemeinde nahe der burmesischen Grenze.
Mon Tanz- und Musikprojekt
Zwischen 2002 und 2012 unterst:utze der MCL das Mon Tanz- und Musikprojekt in Sangkhlaburi finanziell und organisatorisch. Dankl Spendengeldern konnte der MCL eine komplettes Set von traditionellen Mon Instrumenten aus Burma kaufen und den Projektleitern, Nai Ork Pung, Nai Suntorn, und Mi Oraphan übergeben. Interessierte Kinder im Dorf erhielten Unterricht in Tanz und Musik, Nai Ork Pung komponierte und veröffentlcihte zahlreiche Lieder und Musikstücke. Die Truppe hatte viele Auftritte in Sangkhla und iun anderen Gemeinden mit Monbevölkerung in Thailand und in befreiten Gebieten des Monstaats in Burma. Durch diese Auftritte Einnahmen wurde das Projekt finanziell und immer mehr auch organisatorisch unabhängig und wurde ab 2012 ohne weitere regelmässige Unterstützung des MCL weitergeführt.

Mon Sprache und Literatur
Die Initiatoren des MCL, Nai Ok Pung und Mathias Jenny, bauten seit 2001 eine Sammlung von Mon-Büchern und Kopien von alten Manuskripten auf, die In Sangkhlaburi aufbewahrt und interessierten Forschenden zugänglich gemacht wurden. Aus der Zusammenarbeit resultierten zahlreiche Neupublikationen von alten Mon-Texten, sowie wissenschaftliche Arbeiten zum Mon.

Neukonstituierung des MCL
Nachdem der MCL einige Jahre seine Aktivitäten zurückgefahren hatte und die Monprojekte in Sangkhlaburi selbständig weiter liefen, hat der Vorstand 2021 der Generalversammlung den Vorschlag gemacht, den Verein umzubenennen und die Zielsetzungen der veränderten Lage anzupassen. Plötzlich ist Hilfe für Myanmar wieder eine dringende Notwendigkeit. Das «Mon Culture and Literature Survival Project (MCL)» heisst neu «Myanmar Cultures and Languages Support Project (MCL)» und verfolgt das Ziel, Kulturen und Sprachen der verschiedenen Völker im Land zu unterstützen und fördern. Mit dem neu ausgerichteten Verein hoffen wir, einen kleinen Beitrag zur Entwicklung in Myanmar leisten zu können.
